Deutsch-Amerikanisches Freundschafts-Fest – Zwischen Zuckerwatte und Cheerleader

18.05.25

By: FWUthe


(fwu – 19.5.25) Wer am Wochenende über das Heidelberger Airfield in Kirchheim schlendert, könnte glatt meinen, er sei zwischen Times Square und texanischem Rummelplatz gelandet. Denn das Deutsch-Amerikanische Freundschaftsfest läuft auf Hochtouren – ein Volksfest, das mit Karacho und Herzlichkeit punktet.

Cosplay at work

Mit über 60 Schaustellern, zahllosen blinkenden Lichtern, bruzzelnden Bratwurstgrills und dem Duft von Popcorn und Corn Dogs in der Nase, hat sich das Fest längst als fester Termin in den Kalendern der Heidelberger und ihrer Gäste eingebrannt. Schon zur Eröffnung herrschte Hochbetrieb – kein Wunder, denn neben dem Fassanstich mit Prominenz und zünftigen Maßkrügen gab’s gleich auch die erste Portion Feierlaune satt.

Und dann diese Bilder! Da stehen Männer in Maßanzug und Kinder im Los-Angeles-Baseball-Cap neben uniformierten US-Soldaten, ein Jeep wie aus dem Film fährt vor und das Karussell „Graffiti“ schleudert seine Fahrgäste wie ein künstlerischer Wirbelwind durch die Luft. Wer die Wilden Maus bezwingt, kriegt ein Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht – Adrenalin trifft Zuckerrausch.

Fassbieranstich durch LTC (OTL) David Castillo

Faßbieranstich mit Hindernissen – Zapfhahn abgebrochen!

Organisiert wird das Fest mit viel Herzblut vom Schaustellerverein Region Heidelberg. Horst Kräher und Alf Fischer, die beiden Macher, sind nicht nur die guten Geister hinter dem Treiben, sondern auch selbst mit Imbiss und Crêpes-Stand vor Ort. Sie kennen jede Schraube am Riesenrad und jede Zuckerwatteverkäuferin beim Vornamen. Dass sich mittlerweile Schausteller aus ganz Deutschland um einen Platz bewerben, verwundert kaum – Heidelberg hat wieder Lust auf Jahrmarkt.

Besonders charmant: Zwischen Bierzelt und Geisterbahn – die dieses Jahr übrigens als „Satanicum“ besonders düster daherkommt – begegnen sich Generationen, Kulturen und Dialekte. Amerikanische Cheerleader tanzen auf der Wiese, während Opa Rolf an seinem Bier nippt und sich an die Zeit in der PHV erinnert. Es ist genau dieses Miteinander, das das Fest ausmacht – eine gelebte Freundschaft jenseits von Politik und Schlagzeilen.

Und wer sich fragt, was das große Riesenrad da am Himmel verloren hat: Das ist „Jupiter“, der stille Star des Fests, der sich bei Sonnenuntergang in ein rotgoldenes Panorama über Neckartal und Bergstraße verwandelt. Wer da oben sitzt, versteht schnell, warum man dieses Fest einfach lieben muss.